Darf ich vorstellen: Gabriel Rios

Gut, man kann sagen, die Welt hat langsam genug Singer/Songwriter gesehen. Jedoch ist Gabriel Rios ein kleiner Rohdiamant zwischen all seinen gehypten und erfolgreichen Konsorten.

Seinen kreativen Singer/Songwriter-Indiefolk-Sound mixt er auf eine unaufdringliche, aber spannende Art und Weise mit Elementen aus der Popmusik und Elektro, garniert sie mit Streichinstrumenten wie Cello oder Geige, die auch gerne mal als Perkussionsinstrumente umfunktioniert werden, und lässt immer wieder südamerikanischen Rhythmen und Melodien einfliessen. Der Puertoricaner, der seit Ende seines Studiums in Belgien lebt und erfolgreich musiziert, schafft damit einen ganz eigenwilligen Stil, der sofort gefällt. Diese spezielle Musik, kombiniert mit seiner symphatischen, zurückhaltenden Art und der angenehm rauchigen Stimme, die er flexibel einzusetzen weiss, lässt ihn sich von der breiten Masse der üblichen Singer/Songwriter abheben und sorgt für ordentlich frischen Wind in der Indie-Szene.

Nach einer eher „poppigen“ und rasanten musikalischen Phase à la „Manu Chao“ mit starkem Rock- und Elektro-Einfluss widmet er sich momentan ruhigeren und experimentelleren Tönen – aber auch das meistert er, ohne auch nur ansatzweise langweilig zu werden. Dabei erinnert er zweitweise an die frühen „Police“, an einen neuen „Sufjan Stevens“ und manchmal sickert auch eine Prise „Mountain Goats“ durch. Hier zwei Videos, das erste aus seiner wilderen Zeit, das zweite zeigt seine neue, ruhige Musik, die mir sogar noch besser gefällt:

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