Für viele Indie-Fans ist My Brightest Diamond nichts Neues mehr. Und doch habe ich selber den Bandnamen zwar schon lange gekannt und oft in Musikzeitschriften gelesen, hatte aber keine Ahnung, was oder wer dahintersteckt.
Hinter dem Pseudonym „My Brightest Diamond“ steckt ein langjähriges Projekt der Sängerin und Multi-Instrumentalistin Shara Worden. Ihre Musik ist ein unberechenbarer Mix aus Rock, Indie, Oper, Kammermusik und Folk-Elementen, vergleichbar mit Konsorten wie Woodkid, Sufjan Stevens, Feist oder St. Vincent. Diese Mischung kommt manchmal zerbrechlich, sanft und leise zum Zug, ein ander Mal bricht ein Song aus wie ein Vulkan, trotzt mit heftigem Rock und wilden Gitarrenriffs den stillen Momenten und überrascht mit starker Instrumentalisation, ungewohnten Rhythmen und immer wieder unvorhersehbaren Wendungen. Stets im Vordergrund: Shara Wordens eindringliche, kehlige Stimme, der man stundenlang zuhören könnte.
Zusammenarbeiten mit David Byrne oder Fatboy Slim haben sie persönlich und musikalisch weitergebracht und lustigerweise erkennt man in ihren neueren Songs immer wieder Elemente, die einen an die beiden Künstler erinnern. Auch der markante Einsatz von Bläsern in ihrer neusten Single „Pressure“ könnte aus der Feder eines Byrne stammen, den elektronischen Klangteppich kann man ohne Weiteres einem Fatboy Slim zuordnen. Trotz dieser Vergleiche schafft Shara aber eine ganz eigene, mystisch angehauchte Klangwelt, scheinbar perfekt auf ihre Stimme und Persönlichkeit zugeschnitten.
Ihr neues Album „This is My Hand“ soll Mitte September erscheinen. Trotz einer ausgedehnten Europa-Tournee im Winter sind noch keine Konzertdaten in der Schweiz bekannt. Hier ein Querschnitt durch ihr Schaffen, zuerst die neuste Single, danach ein älterer, rockiger Song und zum Schluss ein traurigschönes Liebeslied:
Kommentar verfassen