Darf ich vorstellen: Volcano Choir

Was die wenigsten von euch wohl wissen, ist, dass Justin Vernon (Frontmann von Bon Iver) noch in einer zweiten Band die erste Geige spielt: Volcano Choir ist eine Indie-Band, die sich recht experimenteller Musik widmet. Wobei diese Experimente auf ihrem Debutalbum Unmap im 2009 noch einen grösseren Platz einnahmen. Unmap war verschroben und träumerisch verspielt und daher eher schwierige Kost für Fans der harmonischen Musik Bon Ivers. Nun in ihrem zweiten Werk, Repave, welches am 30. August in der Schweiz erscheinen wird, haben Volcano Choir einen zugänglicheren Weg eingeschlagen und wollen damit wohl eine breitere Masse ansprechen. Schlecht ist diese Entscheidung nicht. Das, was man bis jetzt vom Album hören kann, überzeugt auf der ganzen Linie und macht Lust auf mehr. Jedoch verschwimmen somit die Unterschiede zwischen Volcano Choir und Bon Iver und es fällt schwer, eine klare Grenze zwischen den Bands zu ziehen (abgesehen davon, dass Justin Vernon bei Bon Iver mehrheitlich im Falsett singt und bei Volcano Choir mit Bruststimme).

Es klingt in meinen Ohren etwas unsinnig, wenn Musikmedien darüber sinnieren, ob Volcano Choir bald den Status von Bands wie Arcade Fire und Konsorten erlangen wird – denn Bon Iver gehört bereits zu den ganz Grossen und wird auch seine Zweitband auf den richtigen Pfad führen. Schon alleine deshalb, weil er schon eine sehr grosse Fangemeinde mitbringt, die am neuen Album von Volcano Choir bestimmt mehr Gefallen finden wird, als am Erstlingswerk.

Eine Tour hat die Band auch bereits angekündigt, jedoch erst in Nordamerika. Mal schauen, ob Justin Vernon ein guter Coup gelingt und er es konzerttechnisch auch bald in unsere Breitengraden schafft. Die neue Single „Byegone“ ist bereits als Video anzuschauen:

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