Konzert-Kritik: Wombats, 31. März 2015 im X-Tra in Zürich

Es gibt diese Konzerte, da stimmt einfach alles. Die Location, der Sound, die Stimmung im Publikum, die Lichtshow, die Band, die Songs, die Setlist, einfach alles. So ein Abend durfte das Zürcher Publikum am 31. März im X-Tra mit The Wombats erleben. Und so im Nachhinein betrachtet wundert man sich doch sehr, dass da nur 3 junge Typen auf der Bühne standen, denn gerockt haben sie, als wären sie zu zehnt gewesen.

The Wombats gibts nun ziemlich genau seit 10 Jahren. In dieser Zeit haben sie sich in der Indie-Szene mehr als etabliert. Als regelrechte Hit-Maschine begeistern sie immer wieder das Publikum und die Kritiker mit ihren Alben und Konzerten und trotzen dem Hype, indem sie immer wieder zeigen, was wirklich in ihnen steckt und dass sie nicht nur eine billige Nummer im grossen Indie-Zirkus sind. Und einmal mehr haben die Engländer es geschafft, über sich hinauszuwachsen und eine grandiose Show zu bieten, die an Klasse und Qualität nicht zu übertreffen war. Ohne grosse Probleme konnten sie aus ihrer Schaffenszeit eine Setlist zusammenstellen, die es wirklich in sich hatte und dafür sorgte, dass im Publikum kaum jemand still stehen konnte und bis zum Schluss mit dem fulminanten Finale „Let’s dance to Joy Division“ alle nur noch am hüpfen waren.

Wer bereits an ihrem Konzert vor ein paar Jahren im Komplex 457 war, der merkte deutlich, wie ihre Musik in der Zwischenzeit live noch an Qualität gewonnen hatte und reifer und erwachsener klang. Irgendwie knackiger, weniger dreckig und schrullig, jeder Ton sass und das Zusammenspiel war um einiges harmonischer. Viele Worte brauchte die Band dann auch nicht, um das Publikum sofort für sich zu gewinnen. Derart dankbare Zuschauer hatte man wohl lange nicht mehr erlebt: Da wurde mitgesungen, getanzt, geschrien und gefeiert was das Zeug hielt.

Es gab wohl kaum jemanden, der am Ende des Konzertes nicht auch schweissgebadet und selig lächelnd den Raum verlassen hat. Ein wahrhaft gelungener Konzertabend, der auch keiner weiteren Erklärung mehr bedarf. Einfach schön war’s!

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