Diverse Konzertvorschauen

Zur Überbrückung der Sommerpause gibts heute ein paar Konzert-Tipps für euch:

John J Presley
30. September 2016, Papiersaal in Zürich

Eine Stimme, rauer als ein Reibeisen, düstere, energiegeladene Gitarrenriffs und eine Aura, dunkler und geheimnisvoller als die von Darth Vader: John J Presley versteht sein Handwerk. Sein kratziges, voluminöses Stimmorgan schmeichelt dem vorantreibenden, schrammeligen, 70er-Jahre-angehauchten Bluesrock beinahe, stampfende, eindringliche Rhythmen begleiten die Gesamtszene. Man fühlt sich durch seine Musik in einen Tarantino-Film gleichermassen versetzt wie in einen klassischen Western oder ein Roadmovie im Drogendelirium.

Momentan wird der Engländer von Musikplattformen und – Zeitschriften nur so gehypet und als neuer, aufstrebender Stern am Indie-Himmel gehandelt. Nach dem Release einer 5-Track-EP arbeitet der Musiker nun an seinem Debut-Album und tourt mit den neuen Songs im Gepäck durch Europa und England.

In nicht all zu langer Zeit kann man die bärtige Urgewalt im kleinen Rahmen im Papiersaal in Zürich live erleben. Da Presley noch immer ein Geheimtipp ist, lohnt es sich auf alle Fälle, dieses Konzert zu besuchen.

Wallis Bird
19. September 2016, El Lokal in Zürich

Wallis Bird ist ein musikalischer und künstlerischer Tausendsassa. Mit ihrer endlosen, positiven und ansteckenden Energie hat sie einen künstlerischen Output, der jedem Musiker ein Beispiel sein sollte. Ihre Musik ist eine Mischung aus Pop, Folk, Hiphop und Rock, sie mixt munter alle Elemente, die ihr gefallen in ihre Songs und schafft damit einen ganz eigenen explosiven Stilmix, der so typisch Wallis Bird ist.

Ihre Konzerte sind regelrechte Partys. Es wird getanzt, gefeiert, mitgesungen und einfach nur mit der kleinen, imposanten Frau zusammen gelacht und genossen. Und trotz ihrer geringen Grösse füllt die Sängerin mühelos die grössten Bühnen mit ihrem Charisma und ihrer symphatischen Aura aus.

Nun steht ihr neues Album, „Home“, in der Pipeline und um dieses in die Welt herauszulassen gibt die Wahl-Berlinerin eine kleine Vorab-Tour, eine Welcome-Album Tour quasi. Dazu tourt die Sängerin solo durch Europa und bespielt nur ganz kleine Clubs und Bars, bevor sie eine grosse Welttournee startet. Selten hat man die Möglichkeit, diese gewaltige Frau so nah und intim zu erleben und deshalb sollte man sich das Konzert im El Lokal in Zürich auf keinen Fall entgehen lassen!

Blaudzun
10. November 2016, Bogen F in Zürich

Wer Blaudzun schon einmal live erleben durfte, der weiss, dass einem die Konzerte der niederländischen Band lange im Gedächtnis bleiben – auch wenn es nur der Muskelkater vom vielen Tanzen ist. Angefangen bei der unheimlichen, einnehmenden Aura und der betörenden Stimme des Sängers Johannes Sigmond über die zugänglichen, antreibenden Songs bis hin zu der mächtigen Wucht der (meistens) 7-köpfigen Musikertruppe stimmt bei dieser Band einfach das gesamte Paket.

Ihre Musik ist stark instrumentalisierter Indierock, geprägt durch kräftige und energiegeladene Perkussion, stets garniert von Frontmann Sigmonds Stimme. Diese weiss der grossgewachsene Sänger unerhört flexibel einzusetzen: Egal ob er mit seinem tiefen, schmeichelnden Timbre oder mit der kehligen, angriffslustigen Kopfstimme glänzt; Sigmond ist ein Meister seines Werks.

Blaudzun bringen am 7. Oktober ihr neustes Album „Jupiter Pt. 1“ heraus. Auf ihrer momentanen Tour wird man deshalb bestimmt einiges an neuem Material zu hören bekommen. Bald spielen sie im Bogen F in Zürich, was man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Die Band im kleinen Rahmen zu erleben, ist ein grosses Privileg. In ihrer Heimat muss man sich die sympathische Truppe nämlich in grossen Hallen mit tausenden anderen Menschen teilen und es ist nur eine Frage der Zeit, bis Blaudzun auch jenseits ihrer Landesgrenzen an diesen Erfolg anknüpfen. Ein kleiner Tipp: Da die letzten Konzerte alle ausverkauft waren, lohnt es sich, früh Tickets zu sichern.

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