Konzert-Review Dan Mangan

Nun komme ich endlich dazu, ein Konzert-Review zu schreiben von Dan Mangan als Main-Act und Zeus als Vorband. Was nicht ganz einfach wird, da Zeus mindestens genau so umwerfend war wie Dan.

Zuerst zu Zeus: Die Band wurde 2003 gegründet und zwei Alben haben sie bereits herausgebracht. Ihre Musik bewegt sich in einem breiten Spektrum zwischen Blues, Psychedelic Rock und einer guten Prise Sixties Rock’nRoll.
Optisch hat man mit Zeus das Gefühl in die guten alten Sechziger zurückversetzt zu sein, zieren schliesslich grandiose Oberlippenschnauzer ihr Gesichter und ihr Kleidungsstil erinnert an die Jugendfotos meiner Eltern. Musikalisch sind die Jungs jedoch in Topform und an Ideenreichtum im Songwriting fehlt es ihnen in keinster Weise. Ruhige Passagen werden abgelöst durch wilde und in die Länge gezogene Gitarrensoli, die in stimmungsvolle und mitreissende Klanggewitter ausbrechen. Auch an Humor fehlt es der Band überhaupt nicht. Sie bringen ihre meist lustigen und melodramatischen Texte mit einer erfrischenden Ernsthaftigkeit und zauberten so das ganze Konzert hindurch das ein oder andere Schmunzeln auf die Gesichter im Publikum. Ein wirklich spannendes Konzert von Zeus, überraschend und überwältigend! Ein gelungener Auftakt an diesem Abend.

Danach kam mein geliebter Dan Mangan auf die Bühne. Ein psychedelisches Geräuschchaos eröffnete das Konzert der Indie-Folkband aus Kanada, bis sich die Klänge langsam auflösten und Dan mit seiner warmen und so vertraut wirkenden Stimme das erste Lied in Angriff nahm. Schon beim letzten Mal beeindruckte es mich, wie diese Band perfekt zusammenspielt und harmoniert. Und das, obwohl jedes der Bandmitglieder nebenbei Solo-Projekte verfolgt und eigene Bands hat. Die Jungs gehören einfach zusammen auf die Bühne. Nachdem auf der letzten Tour von Dan eher ruhigere Stücke die Setlist dominierten, setzte er dieses Mal mehr Wert auf rockigere Songs. Ich war zuerst etwas skeptisch, als er einen seiner grössten Hits, „Sold „, schon zu Beginn des Konzertes aufs Publikum losliess. Jedoch tat es der guten Stimmung im Saal keinen Abbruch. Sowieso hielten sie die Spannung das ganze Konzert lang aufrecht, auch mit den ruhigeren Songs, und Dan liess es sich dann auch nicht nehmen, einige Songs alleine an der Gitarre zu performen – was ich persönlich natürlich sehr begrüsste. Seine allerletzte Zugabe gab er dann auf einem Stuhl stehend mitten im Publikum und zeigte, dass er ein Künstler ist, der die Nähe zu seinen Fans sucht und braucht und auch intime Momente nicht scheut.

Merci Zeus und Dan für diesen wunderbaren Abend im Kiff in Aarau. Jederzeit gerne wieder!

Und jetzt noch ein kleines Doku-Video über Dan Mangan:

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