Nachdem ich die Queens of the Stone Age zuletzt 2005 am Eurockéennes Festival in Belfort gesehen habe, war ich furchtbar enttäuscht von dem aufgedunsenen, lethargischen Josh Homme, der kaum einen geraden Ton rausbrachte und lustlos vor sich hin agierte. Seither habe ich die Kalifornier abgeschrieben und mein Interesse für die Band verschwand beinahe gänzlich. Als jedoch dieses Jahr ihr neustes Werk Like Clockwork herauskam und die Kritiker es kaum fassen konnten, was sie da zu hören bekamen, weckte das auch meine Neugier wieder.
QOTSA hat eine unglaubliche und durchwegs positive Veränderung durchgemacht in den letzten paar Jahren. Josh Homme geht es nach seinen erneuten Drogen- und Alkoholeskapaden wieder sichtlich besser. Was man durch das spannende, hochstehende letzte Album erwarten konnte, bestätigte sich dann auch am Konzertabend in der St. Jakobshalle in Basel: QOTSA sind definitiv zurück – und wie!
Der Sound war satt, druckvoll, wunderbar ausgewogen abgemischt, Josh Hommes Stimme besser, voluminöser und treffsicherer als je zuvor. Das Bühnenbild war mit einer riesigen LED-Wand unaufgeregt schlicht gehalten, unterstützte dadurch aber die rohe, eindrucksvolle Musik perfekt. Das Set glich einer Best-of-Show, ihre grössten Hits lieferten sich mit den neuen Songs einen Schlagabtausch, der eine prickelnde Spannung aufbaute. Interessant war es, zu merken, dass die neuen Songs schon so vertraut klangen wie die grossen, alten QOTSA-Hymnen. Ein Beweis für die Qualität und Beständigkeit des neuen Materials.
Dass Josh Homme trotz seiner eher zurückhaltenden Art auch unangenehm werden kann, bekamen an diesem Abend die Security zu spüren, die einen Stagediver aufhalten wollten. Josh befahl ihnen, das Publikum in Ruhe zu lassen, schliesslich wollten alle nur friedlich feiern und solange niemandem etwas geschehen würde, sollten sie auch nicht eingreifen. Recht hatte er, denn feiern, das konnte man an diesem Abend – nämlich das phänomenale Comeback eines Rock-Giganten! Es war eine riesige Freude, die Jungs wieder so energiegeladen und frisch auf der Bühne zu sehen.
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