Claude Nobs, der Gründer des weltbekannten Montreux Jazz Festivals, ist gestern Abend 76-jährig gestorben. Von einem Sturz beim Langlaufen an Weihnachten und der darauffolgenden Operation hat er sich nicht mehr erholt und ist im Beisein seiner Familie friedlich eingeschlafen. Er schaffte es, mit seinem Festival eine gelungene Mischung zwischen Jazz, Rock, Pop und Weltmusik zu bringen, holte jährlich die grössten und besten Musikacts nach Montreux und pflegte zu den Künstlern stets eine kollegiale und herzliche Beziehung.
Mit dem Montreux Jazz Festival wurde Musikgeschichte geschrieben – mehrmals! So entstand während des Festivals wegen einem Brand zum Beispiel der Song „Smoke on the Water“ von Deep Purple. Oder Queen und Bowie entwickelten bei einer kleinen Jamsession zwischen den Gigs den Hit „Under Pressure“. Und es gibt tragische Geschichten: Regina Spektors Cellist starb beim Baden im Genfersee kurz vor ihrem Auftritt.
Das Festival wird natürlich weiter bestehen bleiben und die Führung hat Claude schon vor einigen Jahren wegen gesundheitlicher Probleme abgegeben. Trotzdem wird er fehlen und hinterlässt eine grosse Lücke. Merci, Claude, dass du 40 Jahre lang derart grandiose Acts in die Schweiz geholt hast. Ich hoffe, du triffst da wo du jetzt bist ein paar alte Freunde wieder.
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