Und schon ist es leider, leider, leider wieder vorbei, das dritte Zürich Openair. Nachdem im letzten Jahr sowohl das Wetter als auch die fehlerhafte Planung und Organisation des Festivals unter den Besuchern und der Crew für viel Unmut sorgten, lief dieses Mal einiges besser. Die groben Fehler vom 2012 wurden eliminiert und vor allem das Bezahlen mit Bargeld anstelle der nervigen Jetons war äusserst entspannend (übrigens waren die Preise für Bier und Essen angenehm moderat für Züri-Verhältnisse!). Der Einlass funktionierte auch besser, die Wartezeiten wurden überall massiv verkürzt, das Gelände war offener und durchdachter gestaltet. Sogar kleine Makel, die am Donnerstag im Verlaufe des Nachmittages auftauchten, wurden am nächsten Tag sofort korrigiert. Zum Beispiel wurden am zweiten Tag Festbänke aufgestellt, da zuerst schlichtweg irgendwelche Sitzmöglichkeiten und Tische fehlten. Oder es wurde vor den Toiletten und Waschbecken Platten gelegt, nachdem dort am Donnerstag bereits eine kleine Sumpflandschaft entstanden war.
Kleine Kinderkrankheiten, die man der Organisation gerne verzeiht. Das Festival ist schliesslich noch sehr jung und das Verbesserungspotential noch nicht ausgeschöpft. Trotzdem merkte man dieses Jahr, dass sie sich wirklich Mühe gegeben haben und auf die Wünsche und Anregungen des Publikums eingegangen waren. Ein grosses Dankeschön an dieser Stelle! Es waren entspannte, gemütliche und spannende 4 Openair-Tage. Das Einzige, das man so aus dem Stehgreif bemängeln könnte: Am ausverkauften Samstag merkte man doch deutlich, dass es viel zu wenig Toiletten hatte. Abgesehen davon, dass das an Festivals oftmals ein grosses Problem ist, kam man als Frau am Zürich Openair den ganzen Samstagabend um Wartezeiten von mindestens 20 Minuten nicht herum. Das nervte gewaltig. Vor allem weil der Weg zu den Toiletten von der Hauptbühne aus auch noch relativ lang war und man diese Zeit zusätzlich einberechnen musste. Hier wäre es klug gewesen, wenn man noch eine zusätzliche dritte WC-Ecke in der Nähe der Hauptbühne platziert hätte (dann hätte man sich übrigens auch die Security sparen können, die den ganzen Abend lang den Wildpinklern nachrennen musste).
Auch das Wetter schien es dieses Jahr gut zu meinen mit den Zürchern. Ausser ein paar wenigen Regentropfen am Samstag Abend, die ehrlich gesagt verdammt gut zum Ambiente der elektronischen Ambient-Band The XX gepasst haben, war es durchwegs schön und einigermassen warm. Mit Bands wie Nine Inch Nails, Franz Ferdinand, Tom Odell, Arctic Monkeys, The XX, Fettes Brot, Die Ärzte und vielen, vielen mehr, war das Festival auch vom Programm her wieder eines der absoluten Highlights unter den Schweizer Festivals.
Die grosse Enttäuschung des Festivals waren ganz klar Arctic Monkeys. Warum das so war, erklärt der Tagesanzeiger in seinem Review vom Freitag Abend sehr treffend, deshalb möchte ich nur auf den Link zum Review verweisen, für diejenigen, die es interessiert.
Trotzdem war das ZOA 2013 ein rundum gelungenes und abwechslungsreiches Festival. Es hat richtig Spass gemacht und nächstes Jahr ist man garantiert wieder am Start!
Kommentar verfassen