Wer sich selber ab und zu über Musik informiert, ist über Steve Smyth unweigerlich auch schon gestolpert. Er wird im Moment von Rolling Stone und Konsorten in alle Himmel gelobt. Natürlich wollte ich mir das einmal genauer ansehen und unrecht tun sie dem sympathischen Australier überhaupt nicht. Was auf den ersten Blick aussieht wie eine Mischung zwischen Holzfäller, Jesus und Waldmensch (sorry, Steve) ist ein hochtalentierter Singer/Songwriter mit einer eindrucksvollen, warmen, kräftigen Stimme und vor allem auch viel Gefühl für sein Instrument, die Gitarre, die er perfekt beherrscht.
Seine ersten musikalischen Schritte tat er in der Kirche seiner südaustralischen Heimatgemeinde. Dort tobte er sich jeweils nach den Gottesdiensten auf den Instrumenten der Kirchenband aus. Per Zufall traf der damals 15-jährige Steve einen doppelt so alten, amerikanischen Gitarristen. Von da an verbrachte der Teenager jede freie Minute damit, alles über Blues und Bluegrass zu lernen. Dass da seine Wurzeln liegen, merkt man auch heute noch. Er weiss es aber geschickt in einen neuen, ganz eigenen Stil zu wandeln mit ein bisschen Folk, ein bisschen Rock, ein bisschen australischer Lagerfeuerromantik, mal sehnsüchtig säuselnden und dann wieder wuchtig donnernden Gitarrenriffs sowie mal schmachtenden Gesängen und plötzlich wieder herzzerreissendem Geschrei. Mit seiner Stimme ist er ein regelrechter Akrobat und weiss sie gezielt einzusetzen, um den Songs noch eine ganz spezielle Note und Stimmung zu geben. Sein Debüt-Album namens „Release“ ist zu Beginn des Jahres erschienen. Er hat es mit befreundeten Musikern in Sydney aufgenommen. Im Moment ist er auf grosser Australien-Tour und kommt dann im Herbst nach Europa. Bis jetzt sind aber nur einige Daten in England bekannt und eines in Deutschland, da spielt er nämlich am Haldern Pop Festival. Bitteschön:
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